Kosten entstehen durch Komplexität
Die Zeichnung starrt uns nüchtern an: Eine Aluminiumplatte, mit ein paar Bohrungen und Gewinden, die alle senkrecht zur Plattenebene stehen. Eigentlich ist das keine schwierige Aufgabe. Die Grundplatte ist eingespannt und die Außenflächen sind eingemessen. Trotzdem läuft uns der Angstschweiß über den Rücken. Wenn ich diese Platte jetzt verhunze, wie soll ich dann die komplexen 5-Achsteile schaffen, die der Kollege gerade auf der Nachbarmaschine macht?
Wir erinnern uns sicherlich alle an unser erstes Mal an einer Fräsmaschine. Der Meister hatte uns eine Zeichnung in die Hand gedrückt, eine Einweisung in die Maschine gegeben und nun sollten wir dieses verfluchte Teil programmieren und fertigen. Nur steht also der Sprung in die Praxis an. Wie teuer wohl so eine Frässpindel ist?
In weiser Vorsicht hat uns der Meister natürlich als erste Fräsaufgabe eine einfache Platte fräsen lassen. Aber warum ist diese Platte eigentlich „einfach“ – und was macht das 5-Achsteil auf der Nachbarmaschine eigentlich „kompliziert“, wenn doch die Maschine so elegant und synchronisiert ihre fünf Achsen bewegt?
Beim CNC-Fräsen und CNC-Drehen spielen planerische und programmiertechnische Aufgaben im Vergleich zu anderen Fertigungsverfahren (wie z.B. dem CNC-Laserschneiden) eine übergeordnete Rolle. Die Werkstoffkosten verschwinden da bei kleinen Stückzahlen geradezu. Viele Faktoren gehen in die Preisgestaltung ein und entsprechend müssen die einzelnen Faktoren und ihre Korrelationen korrekt in der Online-Kalkulation berücksichtigt werden. Wieviel teurer ist beispielsweise eine Expressbestellung – und ist eine Express-Titanbearbeitung teurer als der Aufschlag auf eine Aluminium-Expressbestellung?
Von der Fertigung zur Online-Bestellung
Da komplexe Teile entsprechend auch tiefergehende Analysen zur Preisbildung durchlaufen müssen, haben wir in unserem Bauteilnavigator einige Informationen zur Kalkulation und der laufenden Analyse ergänzt, die dem Nutzer besser durch den Bestellprozess führen:
- Ein grüner Kreis mit Haken recht unten nebem dem Thumbnail zeigt an, ob das Bauteil bereits vollständig spezifiert wurde. Steht hier noch ein weißer Kreis mit einem Fragezeichen, fehlen noch Konfigurationen.
- Der blaue Analyse-Button zeigt den Status der Komplexitätsbewertung bei dem jeweiligen Frästeil an. Ist er bei 100%, kann auch der Preis für das Bauteil kalkuliert werden. Für komplexe Teile muss man sich hier kurz gedulden, bis alle Analysen durchgelaufen sind.
Was wird bei der Komplexitätsbewertung berücksichtigt?
Die Komplexitätsbewertung von InstaWerk ist ein über Jahren entwickeltes und industriell erprobtes Verfahren für die Klassifizierung der Komplexität. Die Analyse ist damit ein maßgeblicher Baustein für die Online-Kalkulation von Drehteilen und Frästeilen. In die Bewertung gehen dutzende Kriterien ein, die je nach Bauteil eine unterschiedliche Gewichtung erhalten. Einige der Kriterien sind:
- Berücksichtigung des Fertigungsverfahrens (z.B. Drehen, Fräsen, Drehfräsen, Erodieren)
- Berücksichtigung der Fertigbarkeit der Bauteile („Online Design for Manufacturability Check“)
- Berücksichtigung des notwendigen Maschinentyps
- Analyse der geometrischen Komplexität
- Analyse der Verfahrensgerechtigkeit der Konstruktion für das Fräsen oder Drehen
- und viele, viele andere Kriterien
Einfach zurücklehnen und perfekte Bauteile erhalten.
Und was ist das Beste daran? Eigentlich muss man bei InstaWerk garnicht verstehen, was im Hintergrund passiert. Neben unserer Software arbeiten wir nämlich auch an vielen anderen Baustellen, wie einem leistungsfähigen Fertigernetzwerk und automatisierten Prozessen, um die Online-Bestellung von Frästeilen so einfach, kostengünstig und hochqualitativ wie möglich zu machen.
Vom Startup bis zum Großkonzern unterstützen wir unsere Kunden aktiv dabei, Innovationen auf den Markt zu bringen. Und unsere Kunden können sich darauf verlassen, dass wir stets alles geben, um das bestmögliche Kundenerlebnis zu bieten. So muss auch keiner mehr an der Fräsmaschine zittern, die Spindel zu ruinieren 🙂