Eine Definitions- und Standortsuche
Seit 2018 arbeiten wir bei InstaWerk an der Digitalisierung der Fertigung. Unser Ziel ist es, Dreh– und Frästeile für jedermann und jederzeit bequem verfügbar zu machen. Einfachheit, Transparenz und Kundenorientierung sind dabei stets unsere Orientierungsmarken. Dazu gehört auch, dass wir uns nicht auf Geschäftskunden beschränken, sondern jedem der an Innovationen arbeitet, einen Zugang zu Weltklasse-Fertigungsressourcen bieten möchten. Startups und Weltkonzernen vertrauen mittlerweile auf InstaWerk.
CNC-Präzisionsteile sollten keine Luxusgüter sein. Wenn Start-ups oder Forschungsinstitute an den Technologien von morgen arbeiten, stehen ihnen dabei keine unbegrenzten Ressourcen zur Verfügung. Wir möchten dazu beitragen, dass die besten Ideen zu Erfolg führen und nicht die tiefsten Taschen. Denn durch unser Fertigungsnetzwerk können wir mit einem intelligenten Orderbundling auch für kleine Unternehmen höchstqualitative Bauteile zu vertretbaren Kosten anbieten.
Doch auch größere Konzerne und weltweit operierende Unternehmen erkennen den Wert unserer digitalisierten Beschaffungslösungen. Denn durch eine konsequente Automatisierung und Digitalisierung können wir viele Bauteile deutlich schneller und kosteneffizienter beschaffen. Gerade für Abteilungen, die sich an einer agilen Entwicklungsmethodik orientieren, bedeutet der Zeit- und Kostenvorteil bei der Beauftragung von CNC-Arbeiten eine höhere Entwicklungsgeschwindigkeit. Damit sind bessere Produkte schneller im Markt.
Eine Sache, die uns dabei immer wieder bei Gesprächen mit Kunden und Partnern aufgefallen ist: Der Vorteil digitaler Beschaffungslösungen für CNC-Teile leuchtet immer mehr Verantwortungsträgern ein. Es mangelt aber an Definitionen zu digitalisierten Angeboten in der Fertigung und oft beschreiben die Schlagwörter nur vermeintlich synonymhaft das Gleiche. Das kann dazu führen, dass man aneinander vorbeiredet. Gleichzeitig betreffen viele Begrifflichkeiten den Kern unseres Geschäfts. Daher wollen wir nun mit dem Begriffswirrwarr aufräumen und eine Sammlung an Definitionen für digitale Fertigungslösungen aufstellen – uns aber auch gleichzeitig von der einen oder anderen unscharfen Definition (und unpassendem Organisationsmodell) abgrenzen.
On-demand manufacturing: Hop-on Hop-off in der Produktion
On-demand Lösungen stellen Kapazitäten bei Bedarf für einen definierten Zeitraum zur Verfügung. Was man als kurzzeitige Nutzung von Servern oder Softwarelösungen kennt, findet nun auch Einzug in die Fertigung. Im Gegensatz zu klassischen Produktionsansätzen, bei denen Maschinen angeschafft werden, um eine Fertigungsbedarf zu erfüllen, orientiert man sich bei einer On-demand Strategie an der eigentlichen Nutzung und dem Nutzwert des gefertigten Bauteils, ohne die Nachteile einer Maschinenbeschaffung in Kauf nehmen zu müssen.
So muss man sich bei einer On-demand Software-Lösung nicht um die Aktualisierung oder Lizenzierung kümmern, sondern nutzt die Software und zahlt für eben diese Nutzung („per-per-use“). So ist es auch bei der On-demand Fertigung, bei der der Kunde die gewünschten Bauteile erhält, sich aber nicht um Modernisierung und Wartung der Maschinen, Finanzierung oder Logistik kümmern muss. Er hat jederzeit Zugriff auf erstklassige Fertigungsmaschinen, ohne die Kapitalbindung oder das technische Risiko tragen zu müssen.
Manufacturing as a Service (MaaS): Alles ist verfügbar.
Das Schlagwort Manufacturing as a Service hat seinen semantischen Ursprung in der IT. Im Cloud-Engineering lässt sich unter dem übergreifenden Motto „Everything as a Service“ (auch als „XaaS“) eine Tendenz erkennen, alle Subkomponenten einer Dateninfrastruktur, vom Server bis zur Software allgemein als Service verfügbar zu machen. Dabei wird auf niedrige Eintrittshürden, massive Skalierbarkeit und geringer Investitionsbedarf als Kerncharakteristika hingearbeitet. Ähnliche Merkmale greift auch die Idee des Manufacturing as a Service auf.
Anders als bei Softwarelösungen, lassen sich Einzellösungen in der industriellen Fertigung allerdings nur schwer unabhängig zugänglich machen. So können bei einem CNC-Teil schnell mehrere Unternehmen beteiligt sein, die das Teil fräsen, erodieren, eloxieren und vermessen. Da das Handling der Teile und der organisatorische Aufwand hoch ist, um die ganze Wertschöpfungskette abzubilden, ist eine totalfragmentierte Bereitstellung, wie es im IT-Umfeld möglich ist, in der Fertigung unpraktikabel.
Hier setzt InstaWerk indirekt an, denn unserer Online-Kalkulator erfasst auf Basis der CAD-Daten und der Konfiguration automatisiert notwendige Arbeitsschritte. Im Fertigernetzwerk können wir den Auftrag nun entweder einem Fertiger zuweisen, der selbst die notwendige Fertigungstiefe aufweist oder unsere Software organisiert ein ad-hoc Netzwerk an Fertigern. Je nach gewählter Konfiguration des CNC-Teils werden direkt die Kosten ermittelt und der Kunde kann sofort bestellen. Der zeitintensive und nervige Prozess der Firmenkuration verkürzt sich so auf wenige Klicks – und das mit einem deutlichen Kostenvorteil.
Fertigungs-Hubs: Die Knotenpunkte
Ein Hub bezeichnet einen Knotenpunkt oder eine Drehscheibe. Entsprechend kann man sich Fertiger-Hubs als Transaktionspunkte für Fertigungsaufträge vorstellen. Die Wertschöpfung eines Hubs besteht in der Gewährleistung einer reibungslosen Transaktion von ein- und ausgehenden Wertströmen. Die Allegorie wäre wohl ein Flughafen, bei dem der Flughafenbetreiber als Hub für alle ein- und ausgehenden Waren- und Personenströme fungiert. Der Hub orchestriert und organisiert den reibungslosen Ablauf.
Für den Bereich der Fertigung empfinden wir den Begriff Hub etwas irreführend. Denn bei einem Hub haben die Warenströme in der Regel ein vom Warenursprung ausgehendes, selbst definiertes Ziel und einen selbst gewählten Verlauf, bei dem mehrere Knotenpunkte durchlaufen werden. Das Bild trifft also eher bei Push-Märkten zu. Bei Online-Fertigungsaufträgen initiiert allerdings der Kunde den Auftrag (ein sog. „Pull“), wobei der Fertigungshub als Transaktionspunkt gilt.
Da wir bei InstaWerk durch intelligentes Auftragsbündeln, Qualitätskontrolle und Netzwerkmanagement einen erheblichen Wertbeitrag leisten, sehen wir unseren Ansatz als echte Alternative zu Hubs, Knoten- oder Transaktionspunkt, denn wir bieten deutlich mehr als eine reine Transaktion.
Fertigungs-Marktplätze: Das überholte Konzept
Der Begriff Fertigungsmarktplatz („Manufacturing-Marketplace“) eine Beschreibung für Matchmaker zwischen Fertiger und Kunden. Bei Fertigungsmarktplätzen unterscheidet man zwischen einseitig und zweiseitig offenen Marktplätzen. Beidseitig offene Marktplätze bringen Fertiger und Besteller in eine direkte Kaufbeziehung, so wie es ebay im Privathandel tut. Einseitig offene Marktplätze aggregieren Kundenaufträge und vermitteln sie dann an Fertiger im Netzwerk. In der Regel fungiert der Marktplatz dann als Vertragspartner des Käufers.
Bei InstaWerk fahren wir einen abgewandelten Weg zu einseitig offenen CNC-Marktplätzen. Unser primäres Ziel ist es, höchste Qualität bei attraktiven Preisen zu bieten. Daher reichen wir kleine Aufträge nicht einfach an Lohnfertiger weiter. Denn kleine Aufträge haben eine niedrige Relevanz für den Auftragnehmer. Entsprechend gering ist die Sorgfalt und die Kundenorientierung bei Markplätzen, die ein- oder zweiseitig offen sind. Wir bündeln daher mehrere kleine Aufträge zu größeren, relevanten Auftragsvolumen und geben diese an eine kleinere Anzahl an Fertigern. Das erhöht die Kapazitätsauslastung bei den Fertigern deutlich. So sind wir stets ein wichtiger Kunde, können für unsere Kunden bessere Konditionen und durch größere Auftragsvolumina bessere Qualität sicherstellen. Das ist auch im Interesse des Fertigers, denn mit InstaWerk erhält er Aufträge, die seine Maschinen und sein Personal langfristig auslasten, statt nur ein kurzes Strohfeuer zu entfachen.
Manufacturing Cloud oder Cloud-Fertiger: IT-Konzepte in der CNC-Fertigung
Der Begriff der Cloud-Fertigung hat ebenfalls seinen Ursprung in der IT, wie unschwer zu erkennen ist. Allgemein lässt sich an den vielen softwareorientierten Begriffen schon erkennen, dass sich viele innovative Geschäftsmodelle an Strategien und Gedankenmodelle der Softwarebranche bedient haben. Schnelle, kundenorientierte und flexible Lösungen sind im Technologiebereich sehr tief im unternehmerischen Denken verankert und dieses Mindset setzt sich nun auch in der Fertigung durch.
Wir sehen hohe inhaltliche und konzeptionelle Ähnlichkeiten zwischen den Begriffen Cloud-Manufacturing und Manufacturing as a Service. Auch bei Cloudmodellen strebt man die räumliche, organisatorische und strukturelle Trennung zwischen dem Service (in unserem Fall die CNC-Fertigung des Bauteils) und der Hardware (in unserem Fall den Maschinen oder die Fabrik) an. Eine Unterscheidung zum MaaS liegt in der zeitlichen Bindung. Während Manufacturing as a Service und On-demand Manufacturing kurzfristige und meist einmalige Bedarfe fokussieren, steht der Begriff der Cloud-Fertigung eher für einen langfristigen, dauerhaften und wiederkehrenden Bedarf an Maschinen- oder Fertigungskapazitäten, auch wenn er outgesourct ist.
Um diesen Zwiespalt zwischen Prototypen und Serienaufträgen gerecht zu werden, fahren wir bei InstaWerk einen zweigleisigen Weg. Kleinere Volumina oder Aufträge mit überschaubarer Komplexität lassen sich einfach, schnell und bequem über unser Online-Tool bestellen. Für größere Umfänge stehen wir unseren Kunden aber auch mit einem persönlichen Ansprechpartner zur Seite, der die Umfänge mit den Kunden plant und die die Realisierung begleitet.
Ein weiterer Vorteil für den Kunden bei Serienaufträgen ist unser „Sicherheitsnetz mit doppeltem Boden“. Durch unser Fertigungsnetzwerk könnten wir sogar im schlimmsten Fall eines Ausfalls eines Fertiger schnell umschichten und eine Versorgung mit Bauteilen sicherstellen. Diese Sicherheit in der Supply Chain hat zu Corona-Zeiten zu einem Umdenken in der Bewertung der Resilienz der Lieferkette geführt.
Distributed Manufacturing oder verteilte Fertigung
Den Vorteil eben solcher, verteilter und resilienter Fertigungsnetzwerke betont der Begriff des „distributed manufacturing“ oder auf Deutsch der „verteilte oder dezentrale Produktion“. In der Regel wird im Einkauf versucht durch Skaleneffekte in den Bestellmengen – also beispielsweise die Umlage von Einmalkosten für CNC-Programmierung oder Werkzeuge auf möglichst hohe Stückzahlen – die Stückkosten zu reduzieren. Strebt man einen minimalen Einkaufspreis an, ist dieser Ansatz zielführend. Allerdings führen Ausfälle von Fertigern durch finanzielle Schieflagen, Krankheitsfälle oder unvorhersehbare Ereignisse (wie zum Beispiel eine Pandemie) dann schnell zum kompletten Stillstand der Belieferung mit Teilen.
Verteilte Netze haben den Vorteil, dass im Vergleich zu Single-Sourcing robustere Lieferstrukturen aufgebaut werden können. Die Bedingung ist allerdings, dass sich die Konditionen durch einen Wechsel nicht ändern dürfen. Auch die Qualität sollte durch einen Wechsel nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Auch hier sehen wir bei InstaWerk einen Vorteil in Fertigungsnetzwerk, die nicht unbeschränkt offen sind. So können wir einerseits durch unsere Online-Kalkulation Transparenz und Verlässlichkeit in unsere Preisstrukturen bringen, andererseits aber auch die Qualität im Lieferantennetz sicherstellen.
Online-Fertiger: Neue Vertriebswege für Pioniere
Wer CNC-Lohnfertigung mit einem Online-Geschäftsmodell kombiniert fällt sprachlich leicht in die Falle der „Online-Fertigung“. Der Begriff ist allerdings irreführend, denn online fertigen kann man nicht. Wer fertigt, bewegt sich in der physischen Welt mit all ihren Vor- und Nachteilen. Daher sollte man den Online-Aspekt wohl am besten an der Kundenansprache fest machen. Für uns sind Online-Fertiger alle Dienstleister, die einen Fertigungs-Service über einen Online-Vertrieb realisieren.
Das können einerseits Plattformen oder Fertigungsbroker sein, andererseits aber auch klassische Fertiger, die einen neuen Vertriebsweg für ihre Fertigungsleistungen suchen. Erfahrungsgemäß stellt sich für die zweite Gruppe die hohen Kosten und das spezielle Anforderungsprofil des Online-Vertriebs als große Herausforderung dar. Genau aus diesem Grund bieten wir bei InstaWerk engagierten, hochqualitativen und unternehmerisch denkenden Fertigungsbetrieben die Möglichkeit zur Kooperation auf unserer Plattform – aber eben auch nur solchen Unternehmen, die diesem hohen Anspruch gerecht werden. Unser Netzwerk ist kleiner – aber eben auch hochqualitativer als die offenen Plattformen unserer Wettbewerber, weil wir im kleinen Kreis mit unseren Partnern an der Zukunft der Fertigung arbeiten und alle fair am Erfolg partizipieren lassen.
Fertigungsplattformen: Das zweiseitige Geschäft
Kommen wir zur vorletzten Definition: „Fertigungsplattformen“. Das Wort vereint aus unserer Sicht den wahren Kern der gebotenen Leistungen und spart sich die an der IT angelehnten Marketingschlagwörter. Für die Fertigung von Individualbauteilen müssen Konstrukteure, Entwickler oder Einkäufer einen passenden Betrieb für die Umsetzung finden. Bei über 5.000 CNC-Fertigungsbetrieben in Deutschland ist die Auswahl gleichermaßen groß, wie auch fragmentiert. Das sind ideale Bedingungen für Fertigungsplattformen, wo Käufer und Anbieter von Leistungen zusammenkommen.
Digital Sourcing: Der goldene Mittelweg
Wie schon erwähnt glauben wir bei InstaWerk an das Prinzip des aktiven, Digital Sourcings, bei dem wir als Plattformbetreiber nicht einfach Käufer und Verkäufer zusammen bringen und sie danach im Regen stehen lassen, sondern für Qualität und Topkonditionen einstehen. Wer Präzisionsteile bestellt, muss sich auf Qualität und Liefertreue verlassen können. Dafür dürfen Plattformen nicht zu Unterbietungsformaten werden. Intelligentes Netzwerkmanagement ist daher die Devise der Wahl und wir arbeiten jeden Tag an effizienteren, globalen und wettbewerbsorientierten Beschaffungslösungen für CNC-Teile.
Auch der durchgängige Kundensupport für Geschäftskunden ist ein entscheidender Wettbewerbsvorteil von InstaWerk. Von der Beauftragung bis zur Auslieferung haben sie stets die Möglichkeit mit uns Kontakt aufzunehmen und Fragen zu klären. Wir wissen, welche komplexe Entwicklungsschritte hinter einem Drehteil oder Frästeil stehen können, und daher möchten wir auch den bestmöglichen Service für Ihre Teile bieten.
Gerade unser starker Fokus auf softwaregestützte und weitestgehend digitalisierte Prozesse hilft uns dabei, interne und externe Ineffizienzen radikal zu reduzieren. Dabei spielt die Begrifflichkeit tatsächlich eine untergeordnete Rolle. Aber es lässt sich schon aus der Wortwahl erkennen, wo das Augenmerk einer Firma liegt. Wir wollen uns nicht vom Marketing leiten lassen, sondern von digitalen Lösungen, die messbaren Mehrwert liefern: Bessere Konditionen, hohe Qualität und kurze Lieferzeiten. Und das beste daran: Sie können es in 10 Klicks und unter drei Minuten selbst erfahren.