Krise über Krise in der Industrie: Was tun?
Die vergangenen Jahre haben eindrucksvoll gezeigt, wie anfällig die Industrie für externe Schocks ist. Ob pandemiebedingte Produktionsausfälle, Fachkräftemangel, Cyberangriffe, stockende Lieferketten oder geopolitische Unsicherheiten – Unternehmen im Maschinenbau stehen vor immer neuen Herausforderungen, die ihre Existenz gefährden können. Während über Jahrzehnte hinweg vor allem Effizienzsteigerungen im Fokus standen, rückt nun ein anderer Erfolgsfaktor in den Mittelpunkt: Resilienz – die Fähigkeit, auch in turbulenten Zeiten handlungsfähig zu bleiben und auf Herausforderungen entschlossen zu reagieren.
Die widerstandsfähigsten Unternehmen sind heute nicht mehr nur diejenigen mit den niedrigsten Kosten, sondern jene, die unternehmerische Flexibilität mit finanzieller Stabilität verbinden. Sie können rasch auf Veränderungen reagieren, ohne dass ihr Geschäft ins Wanken gerät. In diesem Beitrag beleuchten wir fünf zentrale Aspekte der Resilienz im Maschinenbau, die maßgeblichen Einfluss auf die Widerstandsfähigkeit der Industrie haben:
- Finanzielle Stabilität
- Cybersicherheit
- Regulatorische Resilienz
- Kundendiversifikation
- Belastbare Lieferketten.
Abschließend werfen wir einen detaillierten Blick darauf, wie InstaWerk mit seiner Beschaffungslösung für Dreh- und Frästeile Unternehmen dabei unterstützt, ihre Lieferketten in der Fertigung krisenfest zu gestalten.
Finanzielle Resilienz: Wie Unternehmen Krisen überstehen
Finanzielle Stabilität ist der Grundstein unternehmerischer Resilienz. Gerade im Maschinenbau, wo Kapitalbindung hoch und Zahlungszyklen lang sind, kann ein plötzlicher Umsatzrückgang oder Zahlungsausfall schnell existenzbedrohend werden.
Ein Unternehmen, das dies frühzeitig erkannt hat, ist Trumpf. Während der Finanzkrise 2008 gerieten viele Maschinenbauer ins Straucheln, doch Trumpf blieb stabil. Das lag an einer langfristig ausgerichteten Finanzstrategie: Statt auf aggressive Kostensenkungen setzte das Unternehmen auf solide Liquiditätsreserven. Diese Finanzpolster ermöglichten es nicht nur, die Krise zu überstehen, sondern auch strategisch zu investieren – beispielsweise in den Ausbau des Laser-Technologiegeschäfts.
Ein weiteres Instrument zur Stärkung der finanziellen Resilienz sind Übernahmen und Fusionen (M&A). Unternehmen mit starken Bilanzen nutzen wirtschaftliche Abschwünge häufig, um schwächelnde Wettbewerber zu übernehmen oder neue Märkte zu erschließen. Allerdings birgt M&A auch Risiken. Thyssenkrupp, einst ein Schwergewicht der deutschen Industrie, setzte über Jahre hinweg auf eine aggressive Expansionsstrategie im Stahlsektor – und scheiterte letztlich an einer sich wandelnden Marktdynamik. Der Unterschied zwischen einem erfolgreichen und einem gescheiterten M&A-Ansatz liegt in der Fähigkeit, nicht nur kurzfristige Chancen zu nutzen, sondern auch langfristige Widerstandsfähigkeit in die Strategie zu integrieren.
Aktuell stellt das hohe Zinsniveau eine weitere Herausforderung dar. Die Fremdfinanzierung wird für Unternehmen zunehmend schwieriger, was sowohl Risikokapital für Start-ups als auch Finanzierungen für M&A-Transaktionen oder Unternehmenskredite betrifft. Unternehmen, die in den vergangenen Jahren gezielt Rücklagen aufgebaut haben, sind nun besser aufgestellt, um durch unsichere Zeiten zu navigieren – und könnten sich nach der Krise sogar in einem weniger umkämpften Wettbewerbsumfeld wiederfinden.
Cybersicherheit: Die unterschätzte Gefahr für den Maschinenbau
Lange Zeit galt Cybersicherheit als ein Thema für Banken und Tech-Konzerne. Heute trifft es auch den Maschinenbau mit voller Wucht. Produktionsanlagen sind zunehmend digital vernetzt, was sie zu einem attraktiven Ziel für Hacker macht. Laut aktuellen Studien ist die Fertigungsbranche mittlerweile die zweitstärkst betroffene Branche weltweit – noch vor dem Finanzsektor. Geopolitische Spannungen bringen europäische Unternehmen zudem verstärkt ins Visier ausländischer Akteure, die gezielt strategische Infrastrukturen ins Visier nehmen.
Ein Beispiel für die gravierenden Auswirkungen von Cyberangriffen ist der NotPetya-Angriff von 2017. Ursprünglich gegen ukrainische Unternehmen gerichtet, breitete sich der Schadcode rasch aus und legte weltweit agierende Konzerne wie Maersk, Mondelez und Merck lahm. Maersk musste in der Folge 4.000 Server und 45.000 Computer neu installieren. Zehn Tage lang arbeiteten die Mitarbeiter wieder analog, was dem Unternehmen Verluste von über 300 Millionen Dollar einbrachte.
Für Maschinenbauer wiegt das Risiko besonders schwer. Ein Angriff auf eine vernetzte Produktionsanlage kann nicht nur den Fertigungsbetrieb lahmlegen, sondern auch geistiges Eigentum gefährden. Unternehmen wie Bosch und Siemens investieren daher verstärkt in Cyberabwehr, Netzwerksicherheit und Zugriffskontrollen, um sich gegen Datendiebstahl und Sabotage zu schützen.
Auch kleinere Unternehmen sind sich der Bedrohung zunehmend bewusst und setzen verstärkt auf interne Sicherheitsmaßnahmen sowie auf die Auswahl digital-affiner Partner in der Supply Chain, die sich der Gefahren bewusst sind und entsprechend handeln. Der Ausbau einer modernen IT-Infrastruktur erfordert jedoch Investitionen, die im Spannungsfeld zur finanziellen Resilienz stehen. Entscheidend ist daher eine sorgfältige Abwägung von Risiken, Ressourcen und der richtigen Lieferantenauswahl, um indirekte Angriffspunkte zu minimieren.
Regulatorische Resilienz in der Industrie: Gesetzliche Risiken proaktiv managen
Regulatorische Anforderungen für Unternehmen werden immer komplexer. Arbeitsrecht, Umweltauflagen sowie Import- und Exportkontrollen stellen Unternehmen vor Herausforderungen, die direkte Auswirkungen auf ihre Geschäftsstrategie haben können. Gleichzeitig sorgt der zunehmende globale Wettbewerb für zusätzlichen Druck.
Ein aktuelles Beispiel sind die Exportbeschränkungen für Hochtechnologie. Der Handelskonflikt zwischen den USA und China hat den Maschinenbau stark getroffen, insbesondere Hersteller von Präzisionsmaschinen und Halbleiterfertigungsanlagen. Unternehmen wie ASML, der niederländische Chipmaschinenhersteller, mussten ihre globalen Lieferketten und Kundenbeziehungen neu überdenken, um nicht zwischen geopolitische Fronten zu geraten.
Auch Umwelt- und Nachhaltigkeitsanforderungen gewinnen an Bedeutung. Die EU-Lieferkettengesetzgebung verpflichtet Unternehmen dazu, sicherzustellen, dass ihre Zulieferer soziale und ökologische Standards einhalten. Unternehmen wie Siemens setzen hier auf digitale Compliance-Systeme, um Verstöße frühzeitig zu erkennen und regulatorische Risiken zu minimieren.
Kundendiversifikation: Abhängigkeiten reduzieren
Ein weiteres großes Risiko für Maschinenbauer ist die Abhängigkeit von einzelnen Großkunden. Unternehmen, die sich zu stark auf wenige Abnehmer konzentrieren, geraten schnell in Schwierigkeiten, wenn diese ihre Bestellungen reduzieren oder gar insolvent gehen.
Ein prominentes Beispiel ist KUKA. Der Augsburger Roboterhersteller war lange Zeit stark von der Automobilindustrie abhängig, mit Kunden wie Volkswagen und BMW. Als die Automobilproduktion ins Stocken geriet, brachte das auch KUKA in Schwierigkeiten. Um dem entgegenzuwirken, investierte das Unternehmen gezielt in neue Märkte wie Logistik, Gesundheitswesen und Elektronikfertigung und reduzierte erfolgreich seine Abhängigkeit von der Automobilbranche.
Lieferkettenresilienz: Krisensicher durch flexible Beschaffung
Die vergangenen Jahre haben eindrucksvoll gezeigt, dass Just-in-Time-Lieferketten in Krisenzeiten an ihre Grenzen stoßen. Die Pandemie, der Halbleitermangel und geopolitische Spannungen haben viele Unternehmen dazu veranlasst, ihre Beschaffungsstrategien zu überdenken. Besonders Single-Sourcing gilt mittlerweile als ein Risiko, das es strategisch im Einkauf zu vermeiden gilt.
Industrieunternehmen setzen daher verstärkt auf strategische Lieferantendiversifizierung, um ihre Abhängigkeit von einzelnen Bezugsquellen zu reduzieren. Eine einfache und flexible Lösung bietet die On-Demand-Fertigung über digitale Plattformen.
Wie InstaWerk Unternehmen hilft, resilienter zu werden
Hier setzt InstaWerk an. Die digitale Fertigungsplattform ermöglicht Maschinenbauunternehmen, kundenspezifische Bauteile wie Dreh– oder Frästeile schnell und zuverlässig zu beschaffen, ohne an einen einzigen Lieferanten gebunden zu sein. Anstatt lange auf Komponenten zu warten oder aufwendig nach alternativen Bezugsquellen zu suchen, erhalten Unternehmen über Instawerk direkten Zugang zu einem Netzwerk qualifizierter Hersteller.
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Während viele Unternehmen in der Pandemie ihre Produktion drosseln mussten, konnten Instawerk-Kunden ihre Bauteile flexibel über verlässliche Quellen beziehen und so Ausfallzeiten minimieren. Das Modell bietet nicht nur transparente Preisgestaltung über die Sofortpreiskalkualtion für Dreh- und Frästeile, sondern auch schnelle Lieferzeiten und höchste Qualitätsstandards.
In einer Zeit, in der Lieferketten immer wieder ins Wanken geraten, ist eine agile, digital vernetzte Fertigung der Schlüssel zur Resilienz. Unternehmen, die InstaWerk in ihre Beschaffungsstrategie integrieren, stellen sicher, dass sie jederzeit lieferfähig bleiben – unabhängig von Marktschwankungen oder geopolitischen Herausforderungen.
InstaWerk bietet dabei einen mehrfachen Vorteil für die Widerstandsfähigkeit von Unternehmen: Durch eine durchschnittliche Kostenersparnis von 19 % bei Bauteilen und 90 % bei Beschaffungsnebenkosten wird die finanzielle Basis gestärkt. Gleichzeitig profitieren Unternehmen von hochmodernen Softwarelösungen wie der KI-Sofortpreiskalkulation für Dreh- und Frästeile, einer OCI-Schnittstelle für ERP-Systeme und höchsten Datensicherheitsstandards. Zudem gewährleistet das auditierte Herstellernetzwerk von InstaWerk eine durchgängig hohe Verfügbarkeit und Qualität.
Über 1.800 Industriekunden vertrauen bereits auf Instawerk, um kosteneffizient, hochqualitativ und resilient Bauteile zu beschaffen. Kalkulieren Sie Ihre Bauteile einfach, unverbindlich und schnell online – und machen Sie damit den entscheidenden Schritt, um Ihre Resilienz in Krisenzeiten nachhaltig zu stärken. Mehr können Sie auch in unserem Whitepaper zu Fertigungsplattformene rfahren. Unser Team steht Ihnen jederzeit für Projekte oder Rückfragen zur Verfügung.