Noch mehr Optionen in unserem Online-Konfigurator
Eloxieren, Brünieren, Spannungsarmglühen oder Vergolden – die Auswahl und Kombinationsmöglichkeit an vor- und nachgeschalteten Prozessen für CNC-Frästeile ist quasi unendlich. Während viele Zusatzumfänge für die CNC-Bauteile technische Funktionen sicherstellen, haben andere auch rein dekorative Einsatzzwecke. Seit dieser Woche können über unseren Online-Konfigurator diverse Wärmebehandlungen und „Post-Treatments“ direkt konfiguriert und bestellt werden:
Oberflächenbehandlungen für Ihre Dreh- und Frästeile
- Sandstrahlen und Glasperlenstrahlen
- Eloxieren von Aluminiumteilen in diversen Farben
- Harteloxieren von Aluminiumteilen
- Technisches Verchromen
- Hartverchromen
- Pulverbeschichten nach RAL
Wärmebehandlungen für Ihre Dreh- und Frästeile
- Spannungsarmglühen
- Härten
- Brünieren
- Gasnitrieren
Da die Nachbehandlung oftmals nicht direkt beim CNC-Bearbeiter durchgeführt wird, sondern in Fertigernetzwerken gearbeitet wird, entstehen normalerweise gerade hier große Zeitverluste in der Angebotserstellung. Diesen Zeitverlust wollen wir mit unserem neuen Online-Service entgegenwirken und direkt online die Kalkulation von CNC-Dreh- und Frästeilen inklusive Nachbehandlung ermöglichen.
Neben der Bepreisung des Bauteils ermöglicht das neue Online-Tool zusätzlich die Bewertung der Auswirkungen auf die Lieferzeit. Auch hier stehen weiterhin Expressoptionen für Eillieferungen zur Verfügung, falls die Bauteile schnell benötigt werden. Die wichtigsten neuen Nachbehandlungen möchten wir hier darstellen, auch wenn der Umfang immer weiter ausgebaut wird.
Eloxieren von Dreh- und Frästeilen aus Aluminium
Für die Oberflächenbeschichtung mit anodischen Schichten werden die entfetteten und gebeizten Aluminiumbauteile in ein Bad mit Elektrolytflüssigkeit eingelassen und mit einer externen Stromquelle (in der Regel Gleichstrom) als Anode geschaltet. Die aufgebaute Eloxalschicht baut sich im Laufe der Wirkdauer auf. Über die Einstellung der Wirkdauer und/oder der wirkenden Spannung lässt sich somit die Schicktdicke bei Eloxieren einstellen. Aber auch die Zusammensetzung des Elektrolyts, die Temperatur und die Signalform haben einen Einfluss auf die Härte und Schichtdicke.
Chemisch findet an der Oberfläche des Aluminiums eine Oxidationsreaktion statt, die zur Metallauflösung führt („“anodische Oxidation“). Zu Unterscheiden ist das Eloxieren daher von galvanischen Überzugsverfahren. Während beim Galvansieren die Schutzschicht auf das Bauteil aufgebracht wird, entsteht beim Eloxieren eine 5-25 Mikrometer dünne Randschicht, die das Bauteil vor Korrosion schützt und die Härte erhöht.
Aluminium bildet zwar unter Sauerstoffeinfluss bereits eine dünne, aber sehr dichte Oxidschicht, die unter normalen Umgebungsbedingungen vor weiterer Korrosion schützt. Da diese natürlich entstehende Schicht allerdings nur einem Tausendstel der Eloxalschicht entspricht, ist sie transparent und weniger beständig bei rauen Umgebungsbedingungen (etwa bei Salzwasserkontakt). Daher lohnt sich die Verstärkung des Effekts über das Eloxieren. Allerdings ist die Eloxalschicht weitgehend nichtleitend und muss entsprechend auf seine Einsetzbarkeit bei leitenden Funktionen des Bauteils hin bewertet werden.
Eine Spezialanwendung ist das Harteloxieren, wobei die Eloxalschicht deutlich dicker ist und sich auch nicht beliebig färben lassen. Allerdings erzeugt sie eine besonders hohe Festigkeit gegen Abtrieb und höchste Beständigkeit für CNC-Aluminiumbauteile auch bei Säure- oder Alkalieneinsatz.
Sandstrahlen und Glasperlenstrahlen
Beim Sand- und Glasperlenstrahlen werden Abrassivpartikel unter hoher Geschwindigkeit unter Drucklufteinsatz auf das Bauteil gerichtet. Dabei werden Teile der Oberfläche abgetragen. Damit geht in der Regel eine Mattierung der Oberfläche einher und das Strahlen kann auch dem Entgraten der Bauteile dienen. Beim Glasperlenstrahlen werden gegenüber dem Sandstrahlen weniger stark aufgerauht.
Aufgrund der hohen Aufprallgeschwindigkeit des Strahlguts auf die Oberfläche des Frästeils entstehen eine plastische Verformungen und Druckeigenspannungen in der Oberfläche, die zu einer Verfestigung führen. Dies zeigt sich in einer erhöhten Korrosionsbeständigkeit und einer höheren Randschichtfestigkeit der Bauteile, wie es beispielsweise beim Verkleben von Bauteilen relevant ist.
Spannungsarmglühen
Gerade beim Gießen, Schweißen oder Schmieden werden bei der Bearbeitung der Werkstücke thermische Spannungen in die Bauteile eingebracht. Diese Spannungen bleiben beim Abkühlen im Bauteil „eingefroren“ und können in Folge zu Verformungen und Verzug führen.
Bei der CNC-Bearbeitung über Drehen und Fräsen ist die eingebrachte Wärme verfahrensbedingt geringer als beim Gießen oder Schweißen. Trotzdem entsteht in der Spanbildung Hitze, die gerade bei hochgenauen Werkstücken gezielt über das Spannungsarmglühen abgebaut werden kann. Dazu wird das Werkstück langsam erwärmt, unter Temperatur gehalten und dann langsam abgekühlt, um eine erneute Spannungsbildung zu verhindern.
Noch mehr Optionen für Ihre Frästeile benötigt?
Auch wenn wir stetig unser Online-Angebot ausbauen, erstellen wir für Geschäftskunden auch gerne individuelle Angebote für Dreh- und Frästeile auf Basis technischer Zeichnungen und/oder 3D-Modellen.